Veröffentlichungen

Das Buch gibt einen Überblick zum derzeitigen Forschungsstand von Inklusion und Partizipation in Bezug zur Waldorfpädagogik. Wissenschaftliche Texte, die eine Übersicht zu den jeweiligen Themenbereichen bieten, wechseln sich ab mit

Übungen und vertiefenden Lerntagebuchaufträgen. Somit enthält das Buch einerseits das Angebot, auf Basis wissenschaftlicher Texte Wissen zu generieren, andererseits beinhaltet es Anregungen zu persönlicher Entwicklung.

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Ungehemmter Leistungsdruck drängt viele Menschen an den Rand – und macht sie anfällig für populistisches Gedankengut. Um dieser Entwicklung etwas entgegenzustellen und um unsere offene, pluralistische und demokratische Gesellschaft für die nächsten Generationen zu bewahren, braucht es neben einem lebhaften gesellschaft lichen Diskurs auch eine energische Umwandlung unserer Schulen und ihres pädagogischen Ansatzes.

Wie aber kann Inklusion in der Schule wirklich gelingen? Die Waldorfpädagogik kann einzigartige Antworten auf die Herausforderungen geben, vor die uns die Sehnsucht nach Gemeinschaft und der Respekt vor den individuellen Impulsen des einzelnen Kindes im Schulalltag stellen. .

In ihrem Buch führt Bärbel Blaeser in das inklusive Menschenverständnis der Waldorfpädagogik ein und zeigt deren vielfältige Möglichkeiten auf, inklusive Pädagogik zu realisieren. In zahlreichen Beispielen aus dem Schulleben macht sie deutlich, wie Inklusion gelingen kann – nämlich durch den Mut zu radikaler Menschlichkeit.

“Hier kann die Inklusion eine entscheidende Rolle spielen. Mit ihren geistigen Grundlagen in der Allgemeinen Menschenkunde, der anthroposophischen Heilpädagogik und der Anthroposophie kann sie uns anregen, schöpferische Fan- tasie für eine moderne, individualisierende Methodik zu entwickeln und für einen künstlerisch gelebten Umgang mit Verschiedenheit.

Zu den Blickwechselausgaben

Mitdiesem Anliegen verbinden sich die Autorinnen und Autoren des Blickwechsels in ihren Beiträgen. Einen neuen Blick möchten sie werfen auf die Quellen unserer Pädagogik und auf ein zeitgemäßes Leben und Lernen in unseren Schulen. Dabei wechseln menschenkundliche Themen mit menschenrechtlichen Fragestellungen sowie Überlegungen zur Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens”.
Bärbel Bläser im Vorwort des Blickwechsels nr.1

Wie kann Inklusion in der Praxis gelingen?
Dazu gibt dieses Handbuch eine Fülle von Hinweisen und behandelt dabei alle relevanten Gesichtspunkte, vom Vorschulalter über die verschiedenen Unterrichtsfragen in der Schule bis zum Berufseinstieg sowie die rechtlichen und gesellschaftlichen Belange. Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf der Waldorfpädagogik und der anthroposophischen Heilpädagogik:

den Chancen und Herausforderungen für eine inklusive Waldorfschule und den Besonderheiten, die sich für sie ergeben. Auch die bisherigen Erfahrungen von Schulen, von Menschen mit Beeinträchtigungen, von betroffenen Eltern, Freunden und Mitschülern werden berücksichtigt. Die Vielfalt der behandelten Themen ermöglicht dem Leser eine umfassende Orientierung und bietet wichtige Hilfestellungen.

Dieses Buch ermöglicht einen intimen Einblick in die Erfahrungen bei der Gründung und Entwicklung einer inklusiv arbeitenden Waldorfschule. Dabei gehört die Windrather Talschule zu einer der drei ersten Schulen die seit 1995 arbeiten und die schon damals konsequent den pädagogischen Alltag ganz auf heterogene Klassen umgestellt haben. – „Bis heute ringen wir darum, unsere heilpädagogisch-sozialtherapeutische Haltung, unsere Liebe zum satten, lebensfrohen Miteinander

mit fachlicher Kompetenz bei unseren Kollegen und hoher Leistungsbereitschaft bei unseren Schülerinnen und Schülern zu durchdringen.“ (Bärbel Blaeser) – Insbesondere wird auch der Aufbau der Oberstufe beschrieben, und es wird auf aktuelle Fragen im Kollegium eingegangen. Ein zusätzliches Kapitel bearbeitet die Bedeutung der sieben Lebensprozesse im pädagogischen Alltag und schließlich geht Dr. jur. Reinald Eichholz auf die juristischen Fragen einer inklusiven Schule ein.

Bildung und Erziehung, 74. Jahrgang, 2021, Heft 4
Hrsg. von Eva Matthes und Jakob Benecke.

Unter anderem mit der Zielsetzung einer Förderung des fachlichen Austausches zwischen der Waldorfpädagogik und der Erziehungswissenschaft, wurde von Prof. Dr. Eva Matthes (Universität Augsburg) und Prof. Dr. Jakob Benecke gemeinsam das Heft 4/2021 der Zeitschrift herausgeben. Mit dieser Publikation soll der Dialog anhand der Diskussion eines konkreten Themenfeldes, der Inklusion aus pädagogischer Perspektive, Anregung finden. Im Heft sind u.a. Beiträge von Prof. Dr. Albert Schmelzer sowie von Prof. Dr. Ulrike Barth und Prof. Dr. Thomas Maschke. Zudem solche von Vertreter*innen der akademischen Erziehungswissenschaft, die ihre Positionen darlegen und sich, ggf. auch kritisch, mit den Ausführungen der oben genannten Autor*innen auseinandersetzen.

Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
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